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Close-up of a woman with curly hair and teal earrings, hand on neck, looking to the side in soft indoor light.

03

August

Überblick

Ein 16-minütiger österreichischer Kurzfilm des Autors und Regisseurs Farhad Bazyan: Er erzählt von einem Fotografen, der sein Gedächtnis verliert und in eine tabuisierte Liebe verstrickt wird, die seinen Zerfall beschleunigt. In impressionistischen Fragmenten – bildgetriebene Passagen, Voice-over und spannungsgeladene Nahaufnahmen – spielt der Film mit unzuverlässiger Erinnerung und Begehren, wobei Lücken und Überlagerungen in der Erzählung einen Großteil des Storytellings übernehmen.

Visuell bevorzugt die Kamera eng gefasstes, modelliertes Licht und studiohafte Kompositionen, die zugleich intim und klaustrophobisch wirken. Das Sounddesign setzt auf Atemgeräusche, Raumklang und abrupte Schnitte und unterstreicht so das zersplitterte Selbstempfinden der Hauptfigur. In Bazyans eigenen Notizen findet sich eine „Kurzfassung“ von 2017, was mit Festivalangaben übereinstimmt, die den Film mit 16 Minuten Laufzeit und als österreichische Produktion ausweisen.

Baharaks Auftritt

Baharak Abdolifard tritt in einer Schlüsselrolle auf und erdet die rätselhafteren Wendungen des Films mit einer gefassten, zurückhaltenden Präsenz. Ihre Darbietung balanciert zwischen Verletzlichkeit und Distanz – zugleich Vertraute und Auslöserin – sodass kurze Blicke und kleine Stimmnuancen innerhalb des minimalistischen Rahmens des Films ein überproportionales Gewicht erhalten. In den Szenen mit der Gitarrist/Fotograf-Figur bringt sie emotionale Klarheit ein, ohne den kühlen, beobachtenden Stil des Films zu durchbrechen.

Regie: Farhad Bazian